“Made in Bangladesh” mit anschließendem Gespräch

Datum: 18. Januar 2024
Uhrzeit: 19:00
Ort: Filmgalerie Dresden-Striesen, Schandauer Straße 26, 01277 Dresde
Film | Podiumsgespräch

Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Textilarbeiterin aus Dhaka, der es gelingt, sich gegen Diskriminierung und vielfältige Widerstände durchzusetzen.
Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Textilexporteur weltweit. Vier Millionen Menschen, darunter ca. 80 % Frauen, arbeiten in den 7000 Fabriken des Landes zu den niedrigsten Löhnen weltweit.

Im Anschluss sprechen wir mit Fabienne Winkler (ENS e.V.) und Georg Clauß (Micha Initiative Dresden), deren Organisationen beide auch die Initiative ‘Lieferkettengesetz’ unterstützen, über die Arbeitsbedingungen in der weltweiten Modeindustrie und wie wir uns für eine Verbesserung dieser einsetzen können.

Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben und hat deutsche Untertitel.

Kooperationspartner: Filmgalerie, Ökumenisches Informationszentrum, ENS e.V., Attac – Regionalgruppe Dresden, Micha Initiative Dresden.

Der Film

Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt. Shimu kommt mit einem Schock davon. Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.

Regisseurin Rubaiyat Hossain, in Bangladesch geboren, studierte Film an der New York University’s Tisch School of the Arts. Seit 2008 arbeitet sie als Regisseurin und Produzentin in Bangladesch. Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiterinnen entschließt sie sich, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen.

(Filmgalerie Dresden e.V. – Filmkultur in Dresden (filmgalerie-dresden.org))

Kooperationspartner*innen: Filmgalerie, ENS, Micha-Initiative Dresden, Attac Dresden

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.