Wie hoch ist ein Lohn zum Leben in Europa?

Beschäftigte der Modeindustrie brauchen einen Lohn, von dem sie leben können. Das fordert die internationale Menschenrechtsinitiative Clean Clothes Campaign (CCC) seit langem. Doch alle großen Modehäuser zahlen bislang nur einen Bruchteil eines solchen living wage. Lange versteckten sich Adidas, Otto, H&M, Hugo Boss, Olymp, Zalando & Co hinter dem Argument, nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn überhaupt sein müsste. Diese Ausrede gilt jetzt nicht mehr: Die Clean Clothes Campaign hat (u.a. in Zusammenarbeit mit der deutschen Kampagne für Saubere Kleidung) zusammen mit den Textilarbeiterinnen und -arbeitern vor Ort einen existenzsichernden Lohn für europäische Billiglohnländer wie Rumänien oder die Ukraine errechnet. Damit hat auch die EU nun eine Basis, endlich ein Gesetz gegen miserable Mindestlöhne zu verabschieden.

Mit diesem Richtwert für einen Europäischen Basis-Existenzlohen haben die Mode-Konzerne erstmals eine Orientierung, welche Löhne sie in den Kalkulationen mit ihren Zulieferfirmen berücksichtigen müssten. Modekonzerne können sich auch nicht mehr hinter dem Argument verstecken, gar nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn denn sein müsse.

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