Als Praktikantin beim ENS in Zeiten von Corona: Ein Erfahrungsbericht von Christina

Seit Mitte Mai ist Christina Kurre bei uns im ENS Praktikantin via Zoom – denn sie lebt in Philadelphia, USA. Wegen des Coronavirus durfte sie leider nicht nach Dresden reisen. Trotzdem sind wir wahnsinnig froh, dass sie unser Team virtuell so bereichert hat, uns unterstützt und an vielen digitalen Treffen teilgenommen hat. Ein kleiner Erfahrungbericht von Christina:

“Von Anfang Mai bis heute ist in Philadelphia viel passiert. Wir hatten und haben weiterhin viele Coronavirusfälle und die Black Lives Matter Proteste wurden zu Großveranstaltungen. Dieses Praktikum wurde plötzlich sehr relevant für die Welt, in der ich lebte.

Ich las und lernte über Projekte zur Minimierung der Verbreitung von Coronaviren in Ländern der südlichen Hemisphäre. Ich habe auch an Projekten mitarbeiten können, die sich auf die Reduzierung von Rassismus und die Befähigung der Menschen zur Bekämpfung von Rassismus konzentrierten.

Die Kreativität von ENS Mitarbeitern und anderer Organisationen, mit denen ENS zusammenarbeitet, hat mich sehr beeindruckt. Ich habe viel gelernt und an vielen Aktivitäten teilnehmen können. Ich habe Projektanträge gelesen und häufig mit Mitarbeitern der anderen Organisationen diskutiert, ihnen zugehört und viel von ihnen gelernt. Ich fand das Gespräch mit Frau Anna Cavazzini MEP besonders interessant. Ich habe viel über Themen wie Demokratie und Gerechtigkeit gelernt und dabei neue Perspektiven gewonnen.

Bei der Mitarbeit an ENS Projekten, die das Leben der Menschen anderswo verändern war ich überrascht, wie scheinbar kleine Projekte eine breitere Wirkung haben können.

Leider sind die Probleme der Welt nicht auf eine Region beschränkt. Zum Beispiel wird über die schrecklichen Arbeitsbedingungen in Südostasien gesprochen, aber diese Bedingungen existieren auch in Teilen Amerikas und Europas. Ich lernte viel über Dinge, die ich zuvor nur teilweise verstanden habe.

Leider war mein Praktikum bei ENS auf Zoom und E-Mail beschränkt. Ein Nachteil war die Zeitverschiebung. Zwischen Philadelphia und Dresden liegen 6 Stunden. Aber Zoom hatte auch Vorteile, da ich hintereinander an Meetings teilnehmen konnte. Ich hätte sonst nicht an so vielen faszinierenden Diskussionen teilnehmen können, weil ich nicht vor Ort sein konnte. Hätte ich die Chance, im Büro zu sein, hätte ich mich sehr gefreut, bei den Mitarbeitern in Dresden sein zu können. Alles in Allem eine bereichernde Erfahrung mit vielen neuen Eindrücken und neuen Bekanntschaften.”

Danke dir, Christina!
Wir freuen uns, dass du bei uns warst und hoffen dich irgendwann in der Zukunft, in Dresden ganz in echt begrüßen zu können.

Bild: Das ENS-Team bei der Teamklausur